Südostasien – WordPress

13 08 2010
Werkzeuge ‹ Südostasien — WordPress.
Nützliche Links:
Weltzeituhr mit Tag&Nacht Zyklus
Zeit Bangkok
Wetter Bangkok
Wetter Thailand
Wiki Thailand
Wetter Kambodscha
Wiki Kambodscha
O.g. Links sind auch rechts in der Linkspalte zu finden.
Don Muang 30 °C 70% 5km/hr 200° few clouds


Koh Payam – Bangkok

2 03 2015

Wir haben insgesamt sechs Tage auf der wunderschönen kleinen und idyllischen Insel Koh Payam verbracht. Haben die Seele baumeln und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Unser Sonnenakku ist nun endlich (nach dem vielen Regen) wieder aufgeladen. Sehr empfehlenswert, da es in Thailand kaum noch vergleichbare Orte wie diese zu geben scheint. Wer Ruhe, Ursprünglichkeit und wirklich nette Menschen sucht , ist hier genau richtig. Zudem gibt es Unterkünfte hauptsächlich in der unteren Preisgruppe und der üblich Inselzuschlag (für Essen und Getränke…) nicht so gravierend auffällt wie an manch anderen Orten.

Am 26.10.10 ging es dann per Fähre und per Bus wieder zurück nach Bangkok. ENDLICH wieder eine heiße DUSCHE, traumhaft. Solche Dinge weiß man dann wieder richtig zu schätzen. Haare waschen mit kaltem Wasser ist (für mich) wirklich unangenehm. Daher war ich mit dem Wasser recht großzügig 😉

Am nächsten Tag ging es weiter nach Phnom Penh – Kambodschas Hauptstadt.



Hue

21 12 2010
Kartenbild

Nach dem Ausflug zur Halong Bucht sollte es gleich am selben Abend mit dem Nachtbus weitergehen nach Hué. Im Hanoier Hotel angekommen fragten wir nach, wann der Bus uns abholen würde. Ganz entsetzter Gesichtsausdruck, hektisches Telefonieren … Dann wurde uns erzählt, daß es einen schweren Verkehrsunfall gegeben habe mit 12km Stau ( 🙂  ), was für uns mindestens 12h mehr Zeit im Bus kosten würde. Sehr kuriose Geschichte und wir glaubten ihm nicht wirklich. Alles kein Problem wir sollten einfach eine weitere Nacht dort bleiben und dann am nächsten Tag den Bus nehmen. Wäre der entsetzte Gesichtsausdruck nicht gewesen, wäre uns wohl oder über auch nicht viel mehr übrig geblieben. Aber wir waren uns sicher, daß er uns einen großen Bären aufgebunden hat und uns schlicht und einfach vergessen hat. Und da ein Asiate niemals sein Gesicht verlieren möchte, was anscheinend dazu geführt hätte, konnte er sein Vergessen nicht einfach beichten. Ein einfaches und ehrliches “Tut mir leid … “ wäre vollkommen ausreichend gewesen … aber nein …

Ok, wir waren ein wenig frech und wollten kostenlos im Hotel übernachten. Er fing das Feilschen an und wollte uns in der Mitte entgegen kommen. Plötzlich kam ein junger Mann, der es offensichtlich sehr eilig hatte und forderte uns auf schnell unser Gepäck zu holen und er fährt uns nun zum Bus.   …SELTSAM, SELTSAM

Ich fragt ihn, was denn mit dem Unfall und dem kilometerlangen Stau sei … nun standen ihm die Fragezeichen im Gesicht 🙂  … der andere rempelte ihn unsanft in die Rippen und ich bekam keine Antwort.  Alles klar.

Die Fahrt mit unserem üppigem Gepäck auf dem Roller durch die Altstadt von Hanoi war mehr als schweißtreibend. Durch das Gepäck langten die Füße auch nicht mehr bis zu den Fußrasten und baumelten wild durch die Gegend. Die Panik irgendwo im Verkehrschaos eingeklemmt zu werden stieg enorm. Und auf welcher Höhe der Auspuff ist, konnte man auch nicht sehen – merken Gott sei Dank auch nicht.

Nach zehn Minuten wurden wir an einer Straßenecke abgesetzt. Ohne Ticket ohne irgendwas. Die zwei blieben aber bei uns bis ein Minibus kam und uns einsammelte. Der 9Sitzer war bereits brechend voll mit 10 Personen und großem Gepäck. Bückend gestanden ging es weiter zum Nachtbus.

Ein wenig beunruhigt, daß der Bus ja eigentlich ausgebucht sein müßte (auch ohne uns), teilten wir uns auf. Der eine ist fürs Gepäck zuständig, der andere reserviert Liegen. Leider waren die Liegen nicht so komfortable wie wir es in Vietnam gewohnt waren. Selbst Asiaten konnten sich nicht ausgestreckt hinlegen.  Völlig unergonomisch geformt und äußerst unbequem. Sind ja nur 12h – schaffen wir schon.

32 Liegen waren besetzt und es ging los. Keine Viertelstunde später hielten wir das erste Mal an um weitere Passagiere mit an Board zu nehmen. Als wir das Zählen aufgehört haben, waren es 40. Unsere Liegen, die wir uns ausgesucht haben, waren natürlich unten, damit man die Hühnerleiter umgehen kann. 😉 Wie dumm von uns. Wir lagen schließlich zu fünft nebeneinander. Ich am Fenster links, ein pupsender Vietnamnese daneben, dann Birgit, recht von ihr ein nach Schweiß übelriechender Asiat und am rechten Fenster ein spanisches Fräulein. An Schlaf war nicht zu denken und wir waren froh, als wir endlich in Hué ankamen.

Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite und somit konnten wir nicht allzu viel anstellen. Trotz des Regens haben wir ein Boot gechartert und haben eine Flußfahrt unternommen. Das Boot dient der Familie nicht nur als Einnahmequelle, sondern ist auch gleichzeitig deren Wohnsitz. Mutter, Vater und drei Kinder, sowie einen Schwiegersohn und ein Enkelkind. Unvorstellbar, da das Wetter in Zentralvietnam nicht besonders tropisch ist und es nachts empfindlich kalt werden kann.

Im Verhältnis zu anderen vietnamnesischen Städten ist Hué ziemlich sauber.

Wir haben uns hier nicht lange aufgehalten, daher können wir eigentlich gar nicht viel zu Hué und Umgebung sagen. Eine Fahrt mit den Easyridern  wäre noch sehr interessant gewesen, welche uns über die Berge und die frühere Grenze zwischen Nord- und Südvietnam nach Hoi Anh gebracht hätten. Aber klitschnaß wäre das wohl auch kein Vergnügen gewesen. 😉

Nachdem wir in Hué mächtig Probleme mit dem Essen hatten (verdorben) und wir dringend mal wieder was anständiges zu Essen brauchten, sind wir spontan weiter nach Thailand gereist.

Nun sind wir seit einigen Tagen auf Koh Samui und werden Weihnachten und Silvester hier verbringen.

Wir wünschen euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

PS: Wenn ihr Weihnachten über euren Tellern mit Ente oder Gans sitzt, eßt ein paar Bissen für uns mit!!! 🙂



Halong – Bucht

12 12 2010
Kartenbild

 

Besser spät als nie … 🙂    vor ein paar Tagen waren wir wie bereits angekündigt in der  Halong-Bucht.

SDC14054

… uns fehlen die Worte um zu beschreiben was wir gesehen haben. Uns fallen Adjektive ein wie:

Gigantisch, Atemberaubend, Wunderschön, Faszinierend, Grandios, Unglaublich,  …. ….einfach nur traumhaft

 

 

Um von A nach B zu kommen sitzen wir meistens in einem Bus …

SDC14252
das sollte auch dieses Mal nicht anders sein. Vollgestopft fuhr der Minibus ca. 4,5h von Hanoi nach Halong (angegeben waren 3h 😉

SDC13771
SDC13773

Jedoch waren wir pünktlich zur Mittagszeit da und wir freuten uns bereits darauf, weil wir keine Zeit zum Frühstücken gehabt hatten. Dieses sollte aber erst auf dem Boot serviert werden, wenn alle organisatorischen Dinge geklärt waren. Alle Passagiere quetschten sich in den “Speisesaal” und warteten darauf wie es weiter gehen sollte. Da aber nicht alle den gleichen Ausflug gebucht haben, wurde es nun kompliziert.

  • Drei Tage und zwei Nächte oder nur zwei Tage und eine Nacht oder nur einen Tagesauflug?
  • Übernachtungen auf Boot oder Insel Cat Ba, oder beides?
  • mit oder ohne Verpflegung?
  • ……….

Unser Guide war sichtlich überfordert, um alle Informationen zu erhalten, zu erfassen, auszuwerten und danach zu handeln. Unser Mittagessen rückte nun in weite Ferne. Bis die Anzahl der Personen stimmte, die ein Essen bekommen sollte, verging eine weitere Stunde. Sechs Tische à 6 Personen. Es gab (pro Tisch) eine große Schale Reis, ein Teller gekochtes undefinierbares Gemüse und einen Fisch (20cm inkl. Kopf und Schwanz). Binnen von fünf Minuten stand auf dem Tisch nichts Essbares mehr und die Meute forderte mehr. Es sollte keinen Nachschub geben – nicht einmal trockenen Reis. Keiner wurde satt und wir ärgerten uns mächtig, daß wir nicht gefrühstückt hatten – schon ahnend wie das Abendessen aussehen würde. Zu dem Zeitpunkt haben wir aber noch Witze darüber gemacht …

Selbst deutsche Unterhaltung haben wir gefunden von Personen, denen man es gar nicht angesehen hätte. (eine Italienerin aus Südtirol, eine türkische Kölnerin, einem Engländer der in Deutschland arbeitet und einem Amy aus Kalifornien dessen Mutter Schweizer Ursprung hat. 🙂    und eine Österreicherin und eine Deutsche (aus Bayreuth! – wie klein doch die Welt ist).

SDC14045
SDC14108
SDC14118
  
SDC14170
SDC14142

Wir hatten einen tollen Tag mit gigantischem Ausblick auf dem Boot und er neigte sich schnell dem Ende. Auf Cat Ba ließen wir etliche aussteigen und dann wurden die Kabinen verteilt.

SDC13974
(ziemlich schmal mit Hanglage 😉  )

Abendessenszeit!!! Da wir nun wesentlich weniger Personen geworden sind, hofften wir darauf abends richtig satt zu werden.

SDC14001

Der Wind wurde uns schnell aus den Segeln genommen. Das Abendessen glich dem Mittagessen aufs Detail, jedoch mußte jetzt nur durch fünf anstatt sechs geteilt werden. Die Frustration machte sich rasant bemerkbar, da jeder wußte, daß er hungrig zu Bett gehen würde. Keiner hatte mehr Lust sich auf Deck noch weiter aufzuhalten und alle suchten ihre Kabinen auf.

Der nächste Tag – 6:30 Uhr

Kajaking stand auf dem Programm und 7:00 Uhr Frühstück. Aber nicht mit uns, ohne Energie können WIR keinen Sport machen. Schlau wie wir sind, haben wir den Wecker gleich erst auf 6:30 Uhr gestellt, um dann zu allererst zu frühstücken.

Der Plan sah anders aus. Ab 6:30 Uhr gab es keinen Strom mehr und die Kabinen waren ohne Licht ganz schön dunkel. Das heißt Toilettengang und Zähneputzen bei offener Tür (… die anderen sind bestimmt alle Kajakfahren…)

Über das Frühstück schreiben wir jetzt lieber nichts mehr …

9:00 Uhr Cat Ba Island

Der erste Weg auf der Insel führte uns in den Nationalpark. An dieser Stelle muß man sagen – nichts Besonderes. Wir hatten nur zwei Stunden Zeit und die benötigt man (als Unsportlicher) schon um den Berg hinaufzukommen damit man diese Fotos machen kann …

Wenn man in einer Gruppe von ca. 50 Leuten unterwegs ist, ist es auch relativ unwahrscheinlich ein paar wildlebende Tiere zu beobachten. Schade …

Um die Mittagszeit rum wurden wir zum Hotel gebracht und haben ein gutes und auch ausreichendes Mittagessen bekommen. Die Zimmer waren geräumig und sauber.

Der Nachmittag stand uns dann zur freien Verfügung und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg …

Abends haben wir alle noch einen Cocktail geschlürft und sind danach zufrieden und satt ins Bett gegangen.

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon wieder auf den Rückweg (inkl. Mittag) nach Hanoi.



Hanoi

30 11 2010
Kartenbild

Im Flieger haben wir uns schon (von Jetstar) ein Ticket (30.000 Dong) besorgt,  um mit dem Bus in die Altstadt zu fahren. Es empfingen uns 23°C und war schon wesentlich kühler als im Süden. Mit Strickjacke aber ganz angenehm – bis die Sonne untergeht :-). Dann sinken die Temperaturen zurzeit auf 15°C. Die Einheimischen laufen alle mit dickgefütterten Winterjacken, Schal und Mütze rum. Hat ein wenig das Flair wie Frühling oder Herbstanfang in Deutschland (nur ohne Regen).

Das Taxiproblem stellt sich auch in Hanoi nicht besser dar als in Saigon, wie sich später herausstellte, sollten wir hier eine Trefferquote von 100% haben. Wir wissen aber jetzt wie ein ordentlich verblombtes Taxameter aussieht und lassen uns nicht mehr verarschen, aber versuchen tun sie es alle.

Gestern gefiel uns Hanoi noch nicht so wirklich. Man fühlt sich wie eine Kuh, die permanent gemolken werden muß. Bei vielen Straßenverkäufern hat man das Gefühl lästig zu sein. Sicherlich hatten wir da einfach nur Pech und es ist nicht die Regel, aber bisher kam hier noch kein gutes Gefühl auf.

Auch haben wir den Zoo der Hauptstadt besucht. Das Wort Zoo ist mächtig übertrieben – Tierpark wäre wohl angebrachter. Ein überschaulicher Park mit ein paar einheimischen Tieren: 2 Elefanten, viele Vögel (Fasane, Pfauen, Papageien, Tauben, … nichts besonderes), 7 Krokodile, 5 Tiger und 3 asiatische Bären.  Keine Schlangen, kein Aquarium … naja, hat aber auch nur 4.000 Dong/ Person Eintritt gekostet. Die Käfige sehen so aus, wie man sie sich vorstellt (verrostete Gitter und Betonboden) und die Tiere haben keinerlei Abwechslung oder Beschäftigung. Naja. Außerdem gab es wesentlich mehr Kioske und Kinderkarussells als Tiere zu sehen. Nicht unbedingt empfehlenswert.

Heute sah die Welt schon wieder anders aus. Wir waren lecker essen. Italienisch “”All you can eat” für umgerechnet 2,5 € und haben zu Fuß die Altstadt erkundet. Der Verkehr ist chaotisch, wenn man noch dazu bedenkt, daß die kleinen Gässchen dafür absolut nicht ausgelegt sind. Erinnert ein wenig an eine Rohrverstopfung welche höllischen Lärm von sich gibt. Die Bürgersteige sind auch nicht als solche zu benutzen, da die Händler, da ihre winzigen Läden (Mietpreise sind schwindelerregend hoch) einfach nicht ausreichen, um all ihre Waren zu präsentieren, die kompletten Bürgersteige in Beschlag genommen haben. Also bleibt nichts anderes übrig als noch auf der Straße zu laufen, was auch ein komisches Gefühl beschert. Ist aber sehr angenehm, wenn die warmen Auspuffe der Roller die Waden erwärmen. 🙂

Zufällig sind wir auf unserem Weg am Wasserpuppentheater vorbeigekommen, die nächste Vorstellung sollte in 15min beginnen, kurzerhand haben wir uns dazu entschieden uns dieses mal anzusehen. Wir hatten eigentlich nichts besonderes erwartet, aber ehrlich gesagt es war wirklich toll. Kaum zu glauben, doch wir waren wirklich begeistert.

SDC13753
SDC13748

Zum Abschluß haben wir über den Dächern von Hanoi eine heiße Schokolade und einen heißen Tee getrunken. War sehr schön. Leider konnten wir keine Fotos machen, weil wir geglaubt haben, daß unser Fotoapparat geklaut wurde (haben wir immer in der Seitentasche vom Rucksack), es stellte sich aber gottseidank heraus, daß wir ihn im Zimmer liegen gelassen hatten, weil die Blase kurz vorm Platzen war.

Unser eigentliches Ziel ist ja die Halong Bucht. Daher machen wir morgen (1.12.10)  einen Ausflug (3Tage und 2Nächte) dorthin. Lt. Wetterbericht sollen das die schönsten drei Tage der Woche werden – hoffentlich! Wäre schade, wenn alles in Nebel gehüllt ist und man nichts sehen kann.



Vietnam

30 11 2010
Kartenbild

Am 27.11.2010 verließen wir Kambodscha auf dem Landweg per Bus und reisten in das benachbarte Vietnam.

 

SDC13619
 
SDC13621
SDC13615
 
SDC13618
SDC13627
 
SDC13622
SDC13624

Die kambodschanische Grenze war ganz easy ( lediglich austeigen um das Visa abstempeln zu lassen ), die vietnamesische schon etwas delikater. Einmal aussteigen mit samt dem ganzen Gepäck und das selbe Prozedere wie an allen Flughäfen ( Gepäckscanner und Körperscanner ) und Papierkram. Auch der leere Bus wurde genauestens kontrolliert.

SDC13629
SDC13630
SDC13632
SDC13633
SDC13636

Nach gut 12 Stunden Busfahrt erreichten wir Saigon, wo wir lediglich eine Nacht verweilten ( Kennen wir ja schon vom letzten Jahr daher nicht länger ). Dort sind wir leider in einem der VIELEN Taxen mit frisiertem Taxameter gelandet. Eine lange Fahrt beispielsweise zum Flughafen kostet maximal 100.000 Dong (4€). Die Uhr ratterte und ratterte und fand kein Ende. Nach zehnminütiger Fahrt stellte sich raus, daß der Fahrer auch keine Ahnung hatte wo wir hinwollten. Er hielt an einer Straßenecke und beratschlagte sich mit zwei weiteren Männern und es wurde eifrig telefoniert. Die Uhr ratterte und ratterte. Die Fahrt ging gut fünf Minuten weiter doch noch immer wußte er nicht wohin. Er hielt ein weiteres Mal und sagte uns, daß wir an unserem Hotel angekommen sind. Dies war definitiv nicht der Fall. Das Taximeter stand bereits auf 350.000 Dong (14 €) Soviel Geld bekommt er definitiv nicht. Uns fiel nichts besseres ein als uns Hilfe im nächsten Laden zu suchen. Nach heftigen Diskussionen zwischen uns dem Taxifahrer und den zwei Frauen aus dem Laden haben wir ihm 100.000 Dong in die Hand gedrückt, womit er natürlich nicht einverstanden war. Zähneknirschelnd zog er dann aber irgendwann ab. Am Ende stellte sich heraus, daß wir nur 300m vom Hotel entfernt mit dem Bus in Saigon angekommen waren und gar kein Taxi gebraucht hätten. Da aber jede Busfirma die Leute an verschiedenen Plätzen aussteigen läßt, hätten wir das zuvor auch gar nicht wissen können.

Am nächsten Tag ging es gleich früh zum Flughafen. Diese Fahrt ging problemlos in dreißig Minuten für 100.000 Dong plus 5.000 Flughafengebühr.

SDC13637
SDC13639
SDC13640


Ausflug nach Koh Kong

30 11 2010
Kartenbild

Nachdem uns Sihanoukville langsam etwas langweilig wurde, kamen wir auf die Idee einen Abstecher an die grenznahe Stadt Koh Kong  ( Grenze zu Thailand ) zu unternehmen. Gigantisch schöne Landschaft.

SDC13377
SDC13378
SDC13379
SDC13391
SDC13392
SDC13395
SDC13396
SDC13397
SDC13398
SDC13400
SDC13401
SDC13402
SDC13403
SDC13406

Nach vier Stunden Busfahrt kamen wir in strömenden Regen am Busbahnhof an. Der Regen wollte auch nach 15min nicht nachlassen und haben das nächst Tuk-Tuk gechartert. Eine allein reisende Belgierin bat uns sie mitzunehmen und so konnten wir den Preis durch drei teilen. Eigentlich wäre das Tuk-Tuk allein mit unserem Gepäck ( 3 Personen !!! ) schon voll genug gewesen, aber mit viel Quetschen haben alle Beine und Ärsche reingepasst. 🙂

SDC13410

Durch vorherige Recherche hatten wir uns schon eine Unterkunft auserkoren und die steuerten wir an. Zimmer waren frei, jedoch wie soll es auch anders sein, nicht zu dem angegebenen Preis. Der Luxus von heißem Wasser ist gleichbedeutend mit dem doppelten Preis. Leider gibt es nur heißes Wasser in Kombination mit Klimaanlage. Der Preiszuschlag ist auf den großen Stromfresser Klimaanlage zurückzuführen, welche wir nicht unbedingt brauchen.

SDC13450
SDC13457
SDC13463

Da waren wir nun, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Koh Kong ist eine reine Durchreisestadt und die Grenzgänger bleiben maximal eine Nacht und setzten dann ihre Reise fort. Ein Kommen und ein Gehen. Da die Stadt so gar nichts zu bieten hat und sehr verschlafen wirkt und für Touristen keineswegs attraktiv ist, flüchteten auch wir am nächsten Tag. Koh Kong liegt zwar geographisch in Kambodscha, jedoch erinnert hier nichts an Kambodscha – man fühlt sich eher so als wäre man in Thailand. Sogar die thailändische Währung ist hier Hauptzahlungsmittel. Somit rechnen wir nun mit vier verschiedenen Währungen (Euro, Dollar, Riel und Baht).

SDC13411
SDC13413
SDC13414
SDC13415
SDC13416
Habe aber keine Schokolade gefunden 🙁

SDC13417
SDC13418
SDC13419
SDC13421
SDC13422
SDC13423
SDC13425
SDC13426
SDC13428
SDC13430
SDC13432
SDC13434
SDC13436
SDC13439
SDC13440
SDC13441
SDC13443
SDC13444
SDC13447
SDC13449
SDC13465
SDC13467
SDC13468
SDC13470
SDC13472
SDC13372

Nach reiflicher Überlegung, würden wir gern schreiben entspräche aber nicht der Wahrheit, tatsächlich fiel uns nichts besseres ein als zurück nach Sihanoukville zu fahren ( Planlos und ohne Internet von dem wir uns Hilfe versprochen hätten ).

Was wir aber zu diesem Zeitpunkt nicht wußten, daß genau an diesem Wochenende, eines der größten Feste Kambodschas, das Wasserfest stattfindet. Das sollte für uns ein großes Problem darstellen, da es keine freien, geschweige denn günstige Unterkünfte zu finden gab. Also mußte eben eine teure herhalten. Leider hat dieses Wochenende für Kambodscha tragisch geendet. Bei einer Massenpanik in Phnom Penh, hervorgerufen durch tausende Menschen (7-8.000) auf einer langen viel zu schmalen Brücke, kamen 456 Menschen ( überwiegend Jugendliche ) ums Leben und es wurden über 750 verletzt.

Zur Abwechslung von Sonne Strand und Meer haben wir doch eine Attraktion in Sihanoukville gefunden. Findige Russen hatten eine tolle Idee und haben diese umgesetzt. Das Snake House ( Schlangenhaus ) . Ganz viele Pflanzen und Dschungelatmosphäre begegnet einem schon im vorgelagerten Restaurant. Mittendrin befindet sich ein riesengroßes Salzwasseraquarium, welches bestimmt die Hälfte der Fläche des Restaurants einnimmt. Großer Hingucker – für Birgit Weggucker – sind die Glastische , die gleichzeitig  als Terrarien für Schlangen dienen.

Für 3 $ oder einer Mahlzeit im Lokal  ( völlig überteuert, mit viel Stil, aber fadem Essen ) kann man sich den kleinen Privatzoo ansehen. Zu sehen gibt es Fische, Vögel, Krokodile und ganz viele verschiedene Arten von Schlangen. Eine angriffslustige Speikobra hat Annika ihr Gift direkt in die Augen gespritzt. Nur gut das uns eine Glasscheibe voneinander trennte. Selten das Tiere in Zoos noch auf Menschen reagieren, sonst liegen sie nur teilnahmslos in der Ecke und bewegen sich nicht. Entweder war diese Schlangenart besonders aggressiv oder sie war ein Neuzugang. Keine Ahnung – so gut kennen wir uns mit Schlangen dann doch nicht aus. Alles in allem war es ein schöner und lohnenswerter Besuch. ( Leider haben die Akkus fürn Fotoapparat versagt – schade )

Unsere Aufenthaltsdauer in Kambodscha neigte sich dem Ende und darum mußten wir uns um das nächste Visum kümmern. Das vietnamnesische Konsulat befindet sich vor Ort und die ganze Prozedur dauerte nicht einmal eine Zigarettenlänge und kostet 45 $.



Sihanoukville

13 11 2010

Kartenbild

 

Seit dem 4.11.10 befinden wir uns nun in Sihanoukville, dem wohl bekanntesten Badeort Kambodschas. Es gibt insgesamt sieben Strände. Den Otres Beach (sehr schön aber kein Strom), Ochheuteal Beach (sehr überlaufen, Tourismus pur), Serendipity Beach (das selbe in grün wie Ochheuteal), Sokha und Hawaii Beach (beide privat), Independence Beach (nette Promenade zum spazieren gehen, mehr aber auch nicht) und der Victory Beach (vor dieser Gegend wird einschlägig gewarnt, dort sollen etliche Überfälle und Diebstähle erst kürzlich vorgekommen sein.

Daher haben wir uns einen Bungalow am Ochheuteal Beach gesucht und fahren zum Baden an den Otres Beach.

Nachdem sich unsere erste Unterkunft, die wir uns früh um sieben nach einer Nacht im Bus ausgesucht haben, sich doch nicht als akzeptabel herausstellte, sind wir in ein etwas netteres mit kostenlosem Internet umgezogen.

Am zweiten Tag, als wir es uns auf unserer Terrasse gemütlich gemacht haben, haben wir unsere Nachbarn ein wenig beobachtet. Sehr ungewöhnlich fanden wir, daß fast jeder eine riesige Suppenschüssel vor sich stehen hatte und ein ungewöhnlicher Geruch in der Luft lag. Bei einem SmallTalk mit unserem Nachbarn kam ich nah genug heran, um mir die Schüssel etwas genauer anzusehen. Tatsächlich voll mit Tabak. Das ist bestimmt noch billiger, als unsere 2,75$/Stange Zigaretten.    😉    Er hat wohl meinen Blick bemerkt und fragte mich ob wir rauchen. Natürlich rauchen wir!!!

Das Zeug wurde uns dann als Ganja vorgestellt. Khmerwort für Tabak. Wie naiv von uns!!!  Ganja bedeutet Marihuana.   Das wollten wir dann doch nicht haben und haben dankend abgelehnt.  :-))

Sihanoukville ist bisher der einzige Ort in Kambodscha, an dem es Ausländern möglich ist sich einen Roller zu mieten und somit flexibel zu sein. Was wir natürlich auch getan haben und ordentlich genutzt haben. So entstehen dann auch solche Situationen wie heute. Ihr kennt die alte Aral Werbung  “I`m Walking…”? Ja, genau so war es heute, nur bin ich nicht mit dem Kanister die Straße lang gelaufen. Mir lag eher das Lied “Brennend heißer Wüstensand” auf den Lippen. Es war wirklich heiß, was man beim Fahren gar nicht so sehr empfindet. So lief ich mit leeren Händen los um Sprit zu besorgen, zurück kam ich dann mit einer Literflasche (ursprünglich war darin mal eine Limonade abgefüllt) und einem Trichter. Gottseidank wird hier an jeder Straßenecke abgefüllter Sprit verkauft – unser Glück. Ein Zehnliterkanister wäre bei den Temperaturen auch eine ganz schöne Zumutung gewesen. 😉

Die Kambodschaner sind anscheinend doch nicht so blöd wie man ihnen des öfteren gern unterstellt. Die haben den Fußgängerweg in die Mitte gebaut – wie praktisch. Wenn man beispielsweise einem Bekannten begegnet, muß man nicht quer über die Straße brüllen, sondern kann sich angenehm unterhalten – sehr kommunikationsfördernd.

SDC13105

Trotz des Privilegs des einzigen Badeortes wird einem auch hier die Rückständigkeit des Landes sehr vor Augen geführt. Außer Baden, Schnorcheln, mit dem Roller fahren und Essen und Trinken kann man hier eigentlich nicht allzu viel tun. (oh ich vergaß – Jetski kann man hier auch fahren, wenn man möchte  –  aber ehrlich gesagt, stört das schon wieder massiv das Gesamtbild).

Daher haben wir eine 3-Insel-Tour (zu den südlichen Inseln), inklusive Frühstück, Softdrinks, Obst, Mittagessen und Schnorcheln, mitgemacht. Das Frühstück wurde uns vor dem Shop, indem wir die Tour gebucht haben, serviert. Bestehend aus Kaffee oder Tee einem Baguette und ranziger Butter und Marmelade. Der Tee schmeckte so wie das Wasser aus der Leitung hier riecht (hab ich nach einem Schluck dann lieber stehenlassen). Egal, wir kriegen dann ja was zum Mittag.

Am Strand angekommen lag unser kleines Fischerboot bereits bereit und los ging es mit weiteren neun Personen (großteils russisch sprechend). Auch egal, wir wollen uns ja die Inseln anschauen und ein wenig schnorcheln gehen.

Nach ca. einer Stunde Fahrt haben wir uns gefragt, wann endlich die Softdrinks ausgeteilt werden. So schnell sollten wir auch nicht in den Genuß – erst zum Mittagessen hat dann jeder eine Cola bekommen, aber dazu später. Erst hielten wir vor der felsigen Insel Koh Chraloh zum Schnorcheln. Die Schnellsten waren wir noch nie, da können wir niemanden was vormachen, ne? Auf jeden Fall, bis wir soweit waren uns einen Schnorchel und eine Taucherbrille zu besorgen und anzupassen, kamen auch schon die ersten wieder an Bord und lamentierten über leichte Schmerzen – hervorgerufen durch Quallen – ungefährlich zwar, aber brennen trotzdem. Manchmal ist es doch auch gut nicht immer erster zu sein 😉 Also haben wir uns wieder zurückgelehnt und eine angezündet (ein wenig Schadenfreude war auch dabei). Aus geplanten 40 Minuten wurden dann bloß 15 und weiter ging es zu Insel Koh Russei, wo wir 4h Aufenthalt haben und ein Mittagessen zu uns nehmen sollten.

Da standen schon 5 Boote als wir angelegt haben (in der nächsten halben Stunde kamen auch noch fünf weitere dazu). Ein Blick über die Bucht …. da standen ca. 50 Liegestühle und die Menschenmassen stürmten darauf zu. Damit zerschlug sich schon die Illusion einer wunderschönen einsamen Insel.

Die Zunge klebte uns bereits am Gaumen, da immer noch keine Softdrinks rausgerückt worden sind. Also ließen wir die Liegestühle unbeachtet und marschierten los, um was zu Trinken zu organisieren. Der doppelte Preis wunderte uns nicht wirklich, aber da keine Alternative vorhanden war, blieb uns wohl oder übel nichts anderes übrig als zu bezahlen. Nach einem kräftigen Schluck und der Gewissheit, daß die Insel nichts für uns zu bieten hatte, wollten wir auch noch einen der wenigen unbesetzten Liegestühle haben. Fanden wir auch – doch bevor wir uns rein plumpsen lassen konnten, stand auch schon jemand da, der die Hand aufgehalten hat und dafür 2000 Riel (0,5$) haben wollte. Jetzt überfiel uns der Gedanke, daß dies sehr einer Kaffeefahrt gleiche(fürs Pinkeln wollten sie auch noch 1000 Riel haben).

Das Mittagessen wurde uns auf einer großen gedeckten Strandmatte serviert.Darum haben wir uns elf ringsum versammelt um unseren gegrillten Baracuda mit Salat und Baguette zu verzehren.Sie haben sich große Mühe gegeben und das Essen war wirklich gut. Und nun wurden auch endlich die Softdrinks ausgeteilt – jeder hat eine Dose Cola bekommen ( gottseidank kein Wasser ).

Wir waren frustriert und haben (außer den Getränken) das Ganze boykottiert. Unser Bootsführer (wohl unseren enttäuschten Gesichtsausdruck gesehen) gab uns den Tip den Trampelpfad durch den Busch zu nehmen, dort kämen wir in ca. 15 min zur anderen Seite der Insel. Der Weg hat sich definitiv gelohnt. Kristallklares türkises Wasser und weißer Strand. Mit ein paar wenigen primitiven Bungalows und natürlich ohne Strom. Dort haben wir uns dann die nächsten zwei Stunden aufgehalten und hatten sicher mehr Spaß als die anderen auf der anderen Seite, die darauf gewartet haben, wann wir endlich weiter fahren würden. 🙂  Als wir dann wieder ablegten, sollte noch die dritte Insel zum Schnorcheln kommen, welche wir aber bedingt durch heftig einsetzenden Regen ausfallen haben lassen. Klitschnaß und völlig durchgefroren kamen wir am Strand an, zur selben Zeit klärten sich die Wolken natürlich wieder auf und es war so schön wie zuvor. 😉

Brückenbau der Russen, die den Hawaii Beach mit der 800m entfernten Insel Koh Pos verbinden. Was wird wohl da noch alles kommen???

 

Laßt es euch gut gehen und bis bald!



Siem Reap

6 11 2010

Am 31.10.10 ging unsere Reise mit dem Bus weiter nach Siem Reap. (Die Pünktlichkeit der Kambodschaner hat uns ja völlig überrascht, da wir davon ausgegangen sind, daß die Kambodschaner das ähnlich wie die Thais nehmen. Wir wurden eine halbe Stunde eher als verabredet abgeholt – unglaublich  –  das entspricht doch wieder unseren deutschen Idealen. 😉    )

Siem Reap liegt rund 10 km nordöstlich des Tonle-Sap-Sees, des größten Sees Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde, an beiden Seiten des Siem-Reap-Flusses. Der Name bedeutet wörtlich Ort der Niederlage der Siamesen und bezieht sich auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 17. Jahrhundert. Dort befindet sich so ziemlich die einzige wirkliche Sehenswürdigkeit und Haupteinnahmequelle des Landes – die Tempelanlagen von Angkor

Angkor bezeichnet eine Region nahe der Stadt Siem Reap in Kambodscha, die vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja bildete.

Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen – allen voran durch den Angkor Wat, den größten Tempelkomplex der Welt.

Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1.000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu 1 Million Menschen auf etwa 1.000 km² gelebt haben könnten.

Wer mehr darüber wissen möchte, Angkok – WIKI

Für jeden der Kambodscha besuchen möchte, ein MUß. Obwohl der Eintritt mit 20$ pro Tag oder 40$ für drei Tage recht hoch ist, ist Angkor sein Geld wirklich wert.

Um Geld zu sparen, nach dem teuren Eintritt, waren wir zu geizig um uns ein TukTuk zu nehmen ( 15$ für eine kleine Rundfahrt), daher haben wir uns mit dem Rad auf den Weg gemacht. (kostenloser Verleih im Hotel 😉  )  Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung wie weit es bis zum Eingang zu Angkor ist, geschweige denn über was für ein riesiges  Areal sich die Tempelanlagen erstrecken. Unsportlich, wie wir nun mal beide sind, mußten wir die erste Pause bereits nach 10 Minuten einlegen. Eine Cola und ne Zigarette und neuen Mutes ging es weiter. Nach weiteren 10min erreichten wir das Kassenhäuschen um ein Ticket zu kaufen. Wir wollten ein 3-Tagesticket kaufen, aber so einfach sollte das nicht sein. Mit unserer Angabe wollte sich die Dame nicht zufrieden geben, bis wir endlich geschnallt haben, wo das Problem lag. Es gibt zwei verschieden 3-Tagestickets. Entweder drei Tage hintereinander oder drei verschiedene Tage in der Woche. Wozu das relevant sein sollte, haben wir jedoch nicht rausfinden können, anschießend schickte sie uns weg, wir sollen uns an die nächste Schlange stellen. Irgendwann bekamen wir schließlich was wir wollten – und voller Euphorie radelten wir weiter. Fünfzehn Minuten später, noch immer kein Tempel in Sicht, brauchten wir die nächste Pause. (…das lag aber nicht nur an unserer schlechten Kondition, sondern auch an der hochstehenden Sonne ).

Schweißgebadet erreichten wir dann kurze Zeit später den ersten Tempel –   Angkor Wat.

SDC12606

3 Stunden später verließen wir tief beindruckt Ankor Wat. Unser Weg führte uns weiter zu Ankor Thom/ Bayon .

Völlig erledigt machten wir uns auf den Heimweg, noch zweifelnd ob wir überhaupt noch soviel Kraft aufbringen können…  Überraschenderweise ging der Rückweg leichter als erwartet. Jedoch – Akku war alle. Am Ende des Tages erfuhren wir von einem Hotelangestellten das wir gute 25 Kilometer zurückgelegt haben.

Die Nacht hat nicht ausgereicht, um unsere Batterien vollständig wieder aufzuladen.Daher charterten wir Zähneknirschelnd ein TUK TUK . Wir verbrachten einen tollen Tag und konnten uns ausgeruht etliche weitere Tempel in Ruhe ansehen, was mit dem Fahrrad ( für uns ) nie möglich gewesen wäre.

Ganz besonders empfehlenswert ist Ta Prohm – ein wunderbares Schauspiel wie die Natur sich seinen Weg bahnt. Wunderschön und mehr als beeindruckend.

SDC12938

 

Vor allen Tempeln wird man von Scharren von Kindern mit großen runden braunen Kulleraugen überfallen, die einen so mitleidig ansehen so das man ihnen kaum widerstehen kann. Oftmals verdienen diese Kinder mehr als ihre Väter, die bis zu 80 h in der Woche arbeiten müssen ( durchschnittlicher Monatsverdienst 30 – 35$ ). Aufgrund dessen wird leider die Schulbildung völlig außer acht gelassen. Um dies nicht zu fördern, versucht man sich schnellstmöglichst davon zu machen und kauft seine Getränke bei den Frauen, denen es auch nicht besser geht.

Um potentielle Kundschaft anzulocken um ihre Ware anzusehen haben sie gute Strategien entwickelt, indem sie dir ein Armband schenken als Souvenir ohne jegliche Gegenleistung.Das Wissen der Armut und dem Mitleid machen es einem unmöglich weiter zu gehen… und dann hast du verloren!!! Somit haben wir etlichen Krusch gekauft den keiner braucht, aber naja… für einen guten Zweck. ;-))

Nach soviel Kultur haben wir uns nach dem 3 Tag entschieden nach Sihanoukville weiter zu reisen. Der Abschied von Siem Reap war unglaublich, das ganze Personal hat sich vor der Tür versammelt , um uns zu verabschieden. Der Nachtbus war in desolatem Zustand und die Geräuschkulisse war beängstigend. Es gab 22 Schlafplätze, Einzelbetten auf der linken und Doppelbetten auf der rechten Seite. Mächtig wunderten wir uns über das relativ viele Personal  von 4 Leuten. Ein Busfahrer, ein Ersatzfahrer, eine Ticketkontrolleurin und einen der die Tür zuhält. 😉

Vorgestern früh sind wir nach neunstündiger Busfahrt angekommen. Dazu mehr im nächsten Eintrag.



Abschied von Koh Payam – Auf nach Kambodscha

29 10 2010

Wir haben insgesamt sechs Tage auf der wunderschönen kleinen und idyllischen Insel Koh Payam verbracht. Haben die Seele baumeln und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Unser Sonnenakku ist nun endlich (nach dem vielen Regen) wieder aufgeladen.

SDC12213
SDC12222
SDC12243
SDC12245
SDC12249

Sehr empfehlenswert  –  wohl noch ein Geheimtip, da es in Thailand kaum noch vergleichbare Orte wie dieser zu geben scheint. Wer Ruhe, Ursprünglichkeit und wirklich nette Menschen sucht , ist hier genau richtig. Zudem gibt es Unterkünfte hauptsächlich in der unteren bis mittleren Preisgruppe und der üblich Inselzuschlag (für Essen und Getränke…) nicht so gravierend auffällt wie an manch anderen Orten.

SDC12254
SDC12255
SDC12256

Am 26.10.10 ging es dann per Fähre und per Bus wieder zurück nach Bangkok. ENDLICH wieder eine heiße DUSCHE, traumhaft. Solche Dinge weiß man dann wieder richtig zu schätzen. Haare waschen mit kaltem Wasser ist (für mich zumindest) wirklich unangenehm. Daher war ich mit dem Wasser recht großzügig 😉

 

Flagge Kambodschas

Am nächsten Tag ging es mit dem Flugzeug weiter nach Phnom Penh – Kambodschas Hauptstadt. Die Billig-Airline Air Asia erwies sich dann doch als recht teuer, nachdem wir umgerechnet 45€ für Übergepäck bezahlen mußten. Sehr ärgerlich.

Der Flug dauerte 1h, welche wir aber wirklich gebraucht ha

Kambodscha.png
ben, um die ganzen Formulare auszufüllen. (Ein- und Ausreisekarte, Visaantrag und Zollerklärung) Nachdem wir mit der Zettelwirtschaft fertig waren, mußten wir erst einmal unsere Passbilder zurechtreißen (Scheren und Messer hätte wohl auch kein anderer mitgehabt :-)) ), weil wieder keiner vorher mitgedacht hat, daß man dies auch vorher hätte tun können. 😉

Die Visabearbeitung funktionierte im Akkord. Ein großer langer Thresen, hinter dem 13 Angestellte – einer neben dem anderen saßen.  Jeder mußte seinen Visaantrag beim ersten Uniformierten abgeben und anschließend zum letzten gehen, um die Gebühr von 20$ zu begleichen. Währenddessen wanderte jeder Pass von einem Mitarbeiter zum nächsten. Prüfung, Stempel, Umblättern, Visaeinkleben ….

Damit sich niemand vordrängeln konnte, wurde jeder einzeln mit Vornamen aufgerufen, dessen Pass fertig war. Lustig anzusehen und sehr effektiv – somit entstanden keine weiteren Schlangen … und das Gepäck drehte auch schon mehrere Runden. Birgits Koffer wurde in der Kurve abgeworfen und lag schon griffbereit da.

Der Flughafen der Hauptstadt ähnelt stark einem kleinen Inselflugplatz. 1,3 Millionen Passagiere werden hier im Jahr durchgeschleust (Nürnberg 4 Millionen).

Mit dem TukTuk sind wir dann für 7$ in die Innenstadt nahe des Mekongs gefahren.

SDC12283
SDC12285
 
SDC12305
   
SDC12296
SDC12311
   
SDC12322

Phnom Penh ist eine recht überschauliche und ruhige Stadt mit knapp über 2 Millionen Einwohnern. Das Stadtbild ist stark durch die Kolonialzeit der Franzosen geprägt und dies hat seinen besonderen Charme.

Heute haben wir einen Ausflug zu den Killing Fields und zum Tuol-Sleng-Genozid-Museum gemacht.

Die Killing Fields sind eine Reihe von ca. dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen über 200.000 Menschen umgebracht wurden. Die Gesamtzahl der Opfer der Roten Khmer dürfte sich im Bereich von ein bis zwei Millionen Menschen bewegen. Die bekannteste Stätte befindet sich in Choeung Ek, in der Nähe von Phnom Penh, auf der bis zu 17.000 Menschen umgebracht wurden.

Die Killing Fields gelten als ein Synonym für den Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung in der Zeit von 1975 bis 1979.

Um Munition zu sparen, wurden die Todgeweihten in diesem Exekutionszentrum nicht erschossen, sondern mit Eisenstangen, Äxten oder ähnlichem erschlagen. Kinder wurden gegen Bäume geschlagen, bis sie tot waren. Die Toten wurden in Massengräbern verscharrt, die auch heute noch deutlich sichtbar auf dem Gelände vorhanden sind.

Da teilweise mehr Leute pro Tag ankamen, als getötet werden konnten, wurden die Leute temporär in einem „Warteraum“ eingesperrt. Damit die auf ihren Tod wartenden Leute die Schreie der Sterbenden nicht hören konnten, wurde die Anlage mit Musik beschallt.

SDC12325
   
SDC12326
SDC12328
SDC12361
SDC12365
SDC12367
SDC12371
 
SDC12376

 

Phnom Penh – Tuol Sleng (Museum des Völkermords)

Das Tuol-Sleng-Museum oder „Museum des Völkermords“ dient der Erinnerung an die Verbrechen im ehemaligen „Sicherheitsgefängnis 21“ (S-21) der Roten Khmer in Phnom Penh, Kambodscha.
Eine ehemalige Schule als Folterzentrum
Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Schulgebäude der Stadt, das Gymnasium „Tuol Svay Prey“ in der 103. Straße, das von den Roten Khmer nach der Eroberung Phnom Penhs der systematischen Folterung der Insassen diente. Dazu wurde das Gebäude mit elektrischem Stacheldraht eingefasst und die Klassenräume in Gefängniszellen und Folterkammern umgewandelt. Stacheldraht-Geflecht vor den Außengängen der einzelnen Gebäudeteile sollte verzweifelte Gefangene daran hindern, Selbstmord zu begehen. Zwischen 1975 und 1979 waren zwischen 14.000 und 20.000 Menschen aus allen Teilen von Kambodscha dort inhaftiert, unter anderen auch Mitglieder der Roten Khmer, die als Verräter galten. Ungefähr 1.720 Personen arbeiteten für das Folterzentrum.
Foltermethoden und Geschichte
Nach ihrer Ankunft im S-21 wurden die Gefangenen vom Wachpersonal fotografiert und gezwungen, alle Informationen über sich preiszugeben. Anschließend mussten sie sich ausziehen und all ihr Hab und Gut wurde beschlagnahmt. Dann wurden sie zu ihren Zellen gebracht. Diejenigen, die in kleinen Zellen untergebracht waren, wurden an die Wand gekettet. In den großen Räumen wurden viele Gefangene in Reihe zusammen an Eisenstangen gekettet. Jeder Gefangene musste sich strengen Vorschriften unterwerfen, Zuwiderhandlungen wurden mit der Prügelstrafe oder Elektroschocks geahndet, wobei die Opfer noch nicht einmal schreien durften. Jede Handlung bedurfte der Erlaubnis des Wachpersonals. Die schlechten hygienischen Zustände führten zu Läusebefall und schwerwiegenden Krankheiten
Die Folterer im Tuol Sleng brachten die Inhaftierten dazu, alles zu gestehen und zu bekennen, was ihnen vorgeworfen wurde. Als Foltermethoden kamen dabei unter anderem Elektroschocks, das Untertauchen in Wasserbottichen oder das Aufhängen an einem Galgen bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit, wobei die Hände hinter dem Rücken mit einem Seil zusammengebunden wurden und das Opfer daran aufgehängt wurde, zum Einsatz. Obwohl viele Menschen daran starben, war es verpönt, sie absichtlich zu töten, weil die Roten Khmer die Geständnisse haben wollten. Wer die Folter überlebte, wurde auf den Killing Fields des Ortes Choeung Ek vor den Toren der Stadt mit Schaufeln erschlagen, um Munition zu sparen.
Nur sieben (andere Quellen sprechen auch von acht) von insgesamt mindestens 14.000 Gefangenen überlebten: namentlich bekannt und noch am leben sind fünf Personen, darunter die Künstler Vann Nath und Chum Mey, der Mechaniker Bou Meng sowie der Bauer und ehemalige Khmer-Rouge-Angehörige Nhem Sal. Die meisten Überlebenden waren Maler oder Bildhauer, die Portraits oder Zementbüsten Pol Pots, des „Bruders Nr. 1“, anfertigen sollten. Nach dem Tod von Ta Mok, dem Nachfolger Pol Pots, ist der ehemalige Leiter des Folterzentrums, Kang Kek Leu, bekannt unter dem Pseudonym Dëuch, derzeit – vor dem geplanten Beginn des so genannten Khmer-Rouge-Tribunals der UNO – der einzige aus der Führungselite der Roten Khmer, der in einem Gefängnis einsitzt. Angeblich ist er allerdings auch der einzige hochrangige ehemalige Parteigänger, der seine Taten öffentlich bereut.
Tuol Sleng als Museum
Eingerichtet wurde das Museum nach dem Einmarsch der Vietnamesen im Jahre 1979. Dëuch selbst konnte fliehen, nachdem er die Liquidierung aller Insassen angeordnet hatte. Genügend Zeit, die umfassende Dokumentation der dort begangenen Greueltaten vernichten zu lassen, hatte er allerdings nicht mehr. Die Vietnamesen verließen das Land 1989, Dëuch wandte sich dem Christentum zu und arbeitete ab 1997 unerkannt für das American Refugee Committee (ARC) unter dem Decknamen Hang Pin, bis er im Jahre 1999 verhaftet wurde.
Das Cambodia Genocide Program der Yale University bezieht seine Unterlagen zu einem großen Teil aus den dort vorgefundenen Photos, Namenslisten, Verhörprotokollen und Anordnungen der Partei.
Gemälde eines der wenigen Überlebenden, des Malers Vann Nath, sind dort ebenso zu sehen wie Stellwände mit Tausenden von Fotos der Opfer, die vom Personal des Gefängnisses angefertigt wurden. Das Bild einer aus Totenschädeln zusammengesetzten Landkarte von Kambodscha war bis 2002 noch zu sehen. Die Schädel sind mittlerweile teils beigesetzt worden bzw. werden immer noch in einer Vitrine ausgestellt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tuol-Sleng-Museum

SDC12456
SDC12460
SDC12410
SDC12417
SDC12419
SDC12420
SDC12421
SDC12424
SDC12433
SDC12437

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt, einem gemütlichen Abendessen, einem Spaziergang am Fluß und dem Verfassen des neuen Eintrags geht der Tag auch schon wieder zu Ende.



Koh Payam (nahe der Burmesischen Grenze)

23 10 2010

 

Kartenbild

Am 20.10.10 haben wir uns früh kurz nach sechs Uhr auf dem Weg gemacht zur Bushaltestelle. Außer ein paar Spatzen war zu dieser Stunde noch keiner weit und breit zu sehen.

SDC12102
  
SDC12104.1

Abfahrtszeit sollte um 6:40 Uhr sein, wie vermutet kam der Bus ein wenig später als geplant. Ein wenig später stellte sich dann doch als eine Stunde heraus. Die Fahrt nach Ranong, von wo aus die Fähre startet, beträgt 200km, welche wir in gut 4h zurücklegten. Die Überfahrt auf die Insel Koh Payam war für unsere Verhältnisse definitiv zu KALT, der Wind war eisig und wir haben mächtig gefroren. (bei ca. 25°)

SDC12109
  
SDC12131

Aber zu unserer Freude wurden wir für unsere Plagen mehr als entschädigt. Wir haben Delfine gesehen. Leider nur ganz ganz kurz, eigentlich gar nicht richtig, weil alles viel zu schnell ging, aber wir haben welche gesehen.

Am Pier angagierten wir dann zwei Roller-Taxis, die uns mit unserem GROßEN Gepäck befördern mußten. Was für die Fahrer wirklich eine Herausforderung war, da die Wege einer Crossstrecke glichen. Schlammfurchen und zentimetertiefe Pfützen auf sandiger Piste – keiner hätte dies fotografieren wollen, da jeder sich am Roller festgekrallt hatte. Aber wenn ihr euch die Dorfhauptstraße (max. 1m breit) anseht, könnt ihr vielleicht erahnen, wie die Nebenstraßen aussehen können.

SDC12171

Uns ist wirklich himmelangst geworden. Aber sie haben ihren Job wirklich gut gemacht, obwohl deren Arme (verhindert durch Gepäck) kaum bis zum Lenker gereicht haben.

Hungrig und durstig mußten wir schließlich ins Bett gehen, weil wir am Ende der Welt, völlig abgeschieden von der Zivilisation, nichts zu Essen, zu Trinken und zum Rauchen bekommen haben. 🙁  Das war ganz schön hart sagen wir euch.

Am nächsten Tag haben wir uns dann woanders hinbringen lassen. Mit der Bungalow-Anlage sind wir ganz zufrieden, sehr nettes Personal und man muß keinen Hunger mehr leiden.

SDC12155
  Unser kleines Hexenhäuschen, in dem wir derzeit wohnen ist ganz nett. Das Badezimmer liegt im Freien, dort kann man sich eine kühle Dusche abholen, denn warmes Wasser gibt es hier nicht.

  

SDC12152

Die Stromversorgung auf dieser Insel ist auch sehr begrenzt. Zu Beginn wurde uns vom Personal gesagt, daß der Generator von 18Uhr bis 6Uhr läuft, aber wir wurden eines Besseren belehrt. Zwischen zehn und halb elf ist Schluß mit lustig und die Lichter gehen aus. Steckdosen gibt es auch nur im “Open-Air-Restaurant”, dort versammelt sich dann alles ab sechs Uhr, um seine Elektrogeräte aufzuladen.

Trotz des begrenzten Luxus gefällt es uns hier sehr gut. Endlich haben wir schönes Wetter und keinen oder nur sehr wenig Regen.

SDC12169
  
SDC12150

Westküste (wo wir jetzt sind)                          Ostküste (wo wir zuerst waren)

 

Nicht daß ihr denkt, wir liegen den ganzen Tag auf der faulen Haut, nein nein. Wir waren schon Fahrradfahren – und damit ihr uns das auch glaubt, hab ich Beweisfotos gemacht  🙂

SDC12159
…und das unter widrigen Umständen  –  Im strömenden REGEN!!!! Außerdem waren wir auch im Kanu unterwegs und sind damit auf den Wellen geritten. Gigantisches Gefühl – war wirklich toll! Davon gibt es Videos, welche hier leider nicht funktionieren. Aber die bekommt ihr auch noch zu Gesicht.

Am 27.10. geht es weiter nach Bangkok, da am nächsten Tag unser Flug nach Phnom Penh (Kambodscha) weitergeht.

Das war es erst einmal von uns.

Bleibt alle schön gesund und packt euch warm ein, wir haben gehört, daß es ganz schön kalt bei euch sein soll. 😉

Es grüßen euch ganz lieb

Birgit und Annika