Hue

21 12 2010
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Nach dem Ausflug zur Halong Bucht sollte es gleich am selben Abend mit dem Nachtbus weitergehen nach Hué. Im Hanoier Hotel angekommen fragten wir nach, wann der Bus uns abholen würde. Ganz entsetzter Gesichtsausdruck, hektisches Telefonieren … Dann wurde uns erzählt, daß es einen schweren Verkehrsunfall gegeben habe mit 12km Stau ( 🙂  ), was für uns mindestens 12h mehr Zeit im Bus kosten würde. Sehr kuriose Geschichte und wir glaubten ihm nicht wirklich. Alles kein Problem wir sollten einfach eine weitere Nacht dort bleiben und dann am nächsten Tag den Bus nehmen. Wäre der entsetzte Gesichtsausdruck nicht gewesen, wäre uns wohl oder über auch nicht viel mehr übrig geblieben. Aber wir waren uns sicher, daß er uns einen großen Bären aufgebunden hat und uns schlicht und einfach vergessen hat. Und da ein Asiate niemals sein Gesicht verlieren möchte, was anscheinend dazu geführt hätte, konnte er sein Vergessen nicht einfach beichten. Ein einfaches und ehrliches “Tut mir leid … “ wäre vollkommen ausreichend gewesen … aber nein …

Ok, wir waren ein wenig frech und wollten kostenlos im Hotel übernachten. Er fing das Feilschen an und wollte uns in der Mitte entgegen kommen. Plötzlich kam ein junger Mann, der es offensichtlich sehr eilig hatte und forderte uns auf schnell unser Gepäck zu holen und er fährt uns nun zum Bus.   …SELTSAM, SELTSAM

Ich fragt ihn, was denn mit dem Unfall und dem kilometerlangen Stau sei … nun standen ihm die Fragezeichen im Gesicht 🙂  … der andere rempelte ihn unsanft in die Rippen und ich bekam keine Antwort.  Alles klar.

Die Fahrt mit unserem üppigem Gepäck auf dem Roller durch die Altstadt von Hanoi war mehr als schweißtreibend. Durch das Gepäck langten die Füße auch nicht mehr bis zu den Fußrasten und baumelten wild durch die Gegend. Die Panik irgendwo im Verkehrschaos eingeklemmt zu werden stieg enorm. Und auf welcher Höhe der Auspuff ist, konnte man auch nicht sehen – merken Gott sei Dank auch nicht.

Nach zehn Minuten wurden wir an einer Straßenecke abgesetzt. Ohne Ticket ohne irgendwas. Die zwei blieben aber bei uns bis ein Minibus kam und uns einsammelte. Der 9Sitzer war bereits brechend voll mit 10 Personen und großem Gepäck. Bückend gestanden ging es weiter zum Nachtbus.

Ein wenig beunruhigt, daß der Bus ja eigentlich ausgebucht sein müßte (auch ohne uns), teilten wir uns auf. Der eine ist fürs Gepäck zuständig, der andere reserviert Liegen. Leider waren die Liegen nicht so komfortable wie wir es in Vietnam gewohnt waren. Selbst Asiaten konnten sich nicht ausgestreckt hinlegen.  Völlig unergonomisch geformt und äußerst unbequem. Sind ja nur 12h – schaffen wir schon.

32 Liegen waren besetzt und es ging los. Keine Viertelstunde später hielten wir das erste Mal an um weitere Passagiere mit an Board zu nehmen. Als wir das Zählen aufgehört haben, waren es 40. Unsere Liegen, die wir uns ausgesucht haben, waren natürlich unten, damit man die Hühnerleiter umgehen kann. 😉 Wie dumm von uns. Wir lagen schließlich zu fünft nebeneinander. Ich am Fenster links, ein pupsender Vietnamnese daneben, dann Birgit, recht von ihr ein nach Schweiß übelriechender Asiat und am rechten Fenster ein spanisches Fräulein. An Schlaf war nicht zu denken und wir waren froh, als wir endlich in Hué ankamen.

Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite und somit konnten wir nicht allzu viel anstellen. Trotz des Regens haben wir ein Boot gechartert und haben eine Flußfahrt unternommen. Das Boot dient der Familie nicht nur als Einnahmequelle, sondern ist auch gleichzeitig deren Wohnsitz. Mutter, Vater und drei Kinder, sowie einen Schwiegersohn und ein Enkelkind. Unvorstellbar, da das Wetter in Zentralvietnam nicht besonders tropisch ist und es nachts empfindlich kalt werden kann.

Im Verhältnis zu anderen vietnamnesischen Städten ist Hué ziemlich sauber.

Wir haben uns hier nicht lange aufgehalten, daher können wir eigentlich gar nicht viel zu Hué und Umgebung sagen. Eine Fahrt mit den Easyridern  wäre noch sehr interessant gewesen, welche uns über die Berge und die frühere Grenze zwischen Nord- und Südvietnam nach Hoi Anh gebracht hätten. Aber klitschnaß wäre das wohl auch kein Vergnügen gewesen. 😉

Nachdem wir in Hué mächtig Probleme mit dem Essen hatten (verdorben) und wir dringend mal wieder was anständiges zu Essen brauchten, sind wir spontan weiter nach Thailand gereist.

Nun sind wir seit einigen Tagen auf Koh Samui und werden Weihnachten und Silvester hier verbringen.

Wir wünschen euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

PS: Wenn ihr Weihnachten über euren Tellern mit Ente oder Gans sitzt, eßt ein paar Bissen für uns mit!!! 🙂



Halong – Bucht

12 12 2010
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Besser spät als nie … 🙂    vor ein paar Tagen waren wir wie bereits angekündigt in der  Halong-Bucht.

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… uns fehlen die Worte um zu beschreiben was wir gesehen haben. Uns fallen Adjektive ein wie:

Gigantisch, Atemberaubend, Wunderschön, Faszinierend, Grandios, Unglaublich,  …. ….einfach nur traumhaft

 

 

Um von A nach B zu kommen sitzen wir meistens in einem Bus …

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das sollte auch dieses Mal nicht anders sein. Vollgestopft fuhr der Minibus ca. 4,5h von Hanoi nach Halong (angegeben waren 3h 😉

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Jedoch waren wir pünktlich zur Mittagszeit da und wir freuten uns bereits darauf, weil wir keine Zeit zum Frühstücken gehabt hatten. Dieses sollte aber erst auf dem Boot serviert werden, wenn alle organisatorischen Dinge geklärt waren. Alle Passagiere quetschten sich in den “Speisesaal” und warteten darauf wie es weiter gehen sollte. Da aber nicht alle den gleichen Ausflug gebucht haben, wurde es nun kompliziert.

  • Drei Tage und zwei Nächte oder nur zwei Tage und eine Nacht oder nur einen Tagesauflug?
  • Übernachtungen auf Boot oder Insel Cat Ba, oder beides?
  • mit oder ohne Verpflegung?
  • ……….

Unser Guide war sichtlich überfordert, um alle Informationen zu erhalten, zu erfassen, auszuwerten und danach zu handeln. Unser Mittagessen rückte nun in weite Ferne. Bis die Anzahl der Personen stimmte, die ein Essen bekommen sollte, verging eine weitere Stunde. Sechs Tische à 6 Personen. Es gab (pro Tisch) eine große Schale Reis, ein Teller gekochtes undefinierbares Gemüse und einen Fisch (20cm inkl. Kopf und Schwanz). Binnen von fünf Minuten stand auf dem Tisch nichts Essbares mehr und die Meute forderte mehr. Es sollte keinen Nachschub geben – nicht einmal trockenen Reis. Keiner wurde satt und wir ärgerten uns mächtig, daß wir nicht gefrühstückt hatten – schon ahnend wie das Abendessen aussehen würde. Zu dem Zeitpunkt haben wir aber noch Witze darüber gemacht …

Selbst deutsche Unterhaltung haben wir gefunden von Personen, denen man es gar nicht angesehen hätte. (eine Italienerin aus Südtirol, eine türkische Kölnerin, einem Engländer der in Deutschland arbeitet und einem Amy aus Kalifornien dessen Mutter Schweizer Ursprung hat. 🙂    und eine Österreicherin und eine Deutsche (aus Bayreuth! – wie klein doch die Welt ist).

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Wir hatten einen tollen Tag mit gigantischem Ausblick auf dem Boot und er neigte sich schnell dem Ende. Auf Cat Ba ließen wir etliche aussteigen und dann wurden die Kabinen verteilt.

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(ziemlich schmal mit Hanglage 😉  )

Abendessenszeit!!! Da wir nun wesentlich weniger Personen geworden sind, hofften wir darauf abends richtig satt zu werden.

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Der Wind wurde uns schnell aus den Segeln genommen. Das Abendessen glich dem Mittagessen aufs Detail, jedoch mußte jetzt nur durch fünf anstatt sechs geteilt werden. Die Frustration machte sich rasant bemerkbar, da jeder wußte, daß er hungrig zu Bett gehen würde. Keiner hatte mehr Lust sich auf Deck noch weiter aufzuhalten und alle suchten ihre Kabinen auf.

Der nächste Tag – 6:30 Uhr

Kajaking stand auf dem Programm und 7:00 Uhr Frühstück. Aber nicht mit uns, ohne Energie können WIR keinen Sport machen. Schlau wie wir sind, haben wir den Wecker gleich erst auf 6:30 Uhr gestellt, um dann zu allererst zu frühstücken.

Der Plan sah anders aus. Ab 6:30 Uhr gab es keinen Strom mehr und die Kabinen waren ohne Licht ganz schön dunkel. Das heißt Toilettengang und Zähneputzen bei offener Tür (… die anderen sind bestimmt alle Kajakfahren…)

Über das Frühstück schreiben wir jetzt lieber nichts mehr …

9:00 Uhr Cat Ba Island

Der erste Weg auf der Insel führte uns in den Nationalpark. An dieser Stelle muß man sagen – nichts Besonderes. Wir hatten nur zwei Stunden Zeit und die benötigt man (als Unsportlicher) schon um den Berg hinaufzukommen damit man diese Fotos machen kann …

Wenn man in einer Gruppe von ca. 50 Leuten unterwegs ist, ist es auch relativ unwahrscheinlich ein paar wildlebende Tiere zu beobachten. Schade …

Um die Mittagszeit rum wurden wir zum Hotel gebracht und haben ein gutes und auch ausreichendes Mittagessen bekommen. Die Zimmer waren geräumig und sauber.

Der Nachmittag stand uns dann zur freien Verfügung und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg …

Abends haben wir alle noch einen Cocktail geschlürft und sind danach zufrieden und satt ins Bett gegangen.

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon wieder auf den Rückweg (inkl. Mittag) nach Hanoi.



Hanoi

30 11 2010
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Im Flieger haben wir uns schon (von Jetstar) ein Ticket (30.000 Dong) besorgt,  um mit dem Bus in die Altstadt zu fahren. Es empfingen uns 23°C und war schon wesentlich kühler als im Süden. Mit Strickjacke aber ganz angenehm – bis die Sonne untergeht :-). Dann sinken die Temperaturen zurzeit auf 15°C. Die Einheimischen laufen alle mit dickgefütterten Winterjacken, Schal und Mütze rum. Hat ein wenig das Flair wie Frühling oder Herbstanfang in Deutschland (nur ohne Regen).

Das Taxiproblem stellt sich auch in Hanoi nicht besser dar als in Saigon, wie sich später herausstellte, sollten wir hier eine Trefferquote von 100% haben. Wir wissen aber jetzt wie ein ordentlich verblombtes Taxameter aussieht und lassen uns nicht mehr verarschen, aber versuchen tun sie es alle.

Gestern gefiel uns Hanoi noch nicht so wirklich. Man fühlt sich wie eine Kuh, die permanent gemolken werden muß. Bei vielen Straßenverkäufern hat man das Gefühl lästig zu sein. Sicherlich hatten wir da einfach nur Pech und es ist nicht die Regel, aber bisher kam hier noch kein gutes Gefühl auf.

Auch haben wir den Zoo der Hauptstadt besucht. Das Wort Zoo ist mächtig übertrieben – Tierpark wäre wohl angebrachter. Ein überschaulicher Park mit ein paar einheimischen Tieren: 2 Elefanten, viele Vögel (Fasane, Pfauen, Papageien, Tauben, … nichts besonderes), 7 Krokodile, 5 Tiger und 3 asiatische Bären.  Keine Schlangen, kein Aquarium … naja, hat aber auch nur 4.000 Dong/ Person Eintritt gekostet. Die Käfige sehen so aus, wie man sie sich vorstellt (verrostete Gitter und Betonboden) und die Tiere haben keinerlei Abwechslung oder Beschäftigung. Naja. Außerdem gab es wesentlich mehr Kioske und Kinderkarussells als Tiere zu sehen. Nicht unbedingt empfehlenswert.

Heute sah die Welt schon wieder anders aus. Wir waren lecker essen. Italienisch “”All you can eat” für umgerechnet 2,5 € und haben zu Fuß die Altstadt erkundet. Der Verkehr ist chaotisch, wenn man noch dazu bedenkt, daß die kleinen Gässchen dafür absolut nicht ausgelegt sind. Erinnert ein wenig an eine Rohrverstopfung welche höllischen Lärm von sich gibt. Die Bürgersteige sind auch nicht als solche zu benutzen, da die Händler, da ihre winzigen Läden (Mietpreise sind schwindelerregend hoch) einfach nicht ausreichen, um all ihre Waren zu präsentieren, die kompletten Bürgersteige in Beschlag genommen haben. Also bleibt nichts anderes übrig als noch auf der Straße zu laufen, was auch ein komisches Gefühl beschert. Ist aber sehr angenehm, wenn die warmen Auspuffe der Roller die Waden erwärmen. 🙂

Zufällig sind wir auf unserem Weg am Wasserpuppentheater vorbeigekommen, die nächste Vorstellung sollte in 15min beginnen, kurzerhand haben wir uns dazu entschieden uns dieses mal anzusehen. Wir hatten eigentlich nichts besonderes erwartet, aber ehrlich gesagt es war wirklich toll. Kaum zu glauben, doch wir waren wirklich begeistert.

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Zum Abschluß haben wir über den Dächern von Hanoi eine heiße Schokolade und einen heißen Tee getrunken. War sehr schön. Leider konnten wir keine Fotos machen, weil wir geglaubt haben, daß unser Fotoapparat geklaut wurde (haben wir immer in der Seitentasche vom Rucksack), es stellte sich aber gottseidank heraus, daß wir ihn im Zimmer liegen gelassen hatten, weil die Blase kurz vorm Platzen war.

Unser eigentliches Ziel ist ja die Halong Bucht. Daher machen wir morgen (1.12.10)  einen Ausflug (3Tage und 2Nächte) dorthin. Lt. Wetterbericht sollen das die schönsten drei Tage der Woche werden – hoffentlich! Wäre schade, wenn alles in Nebel gehüllt ist und man nichts sehen kann.



Vietnam

30 11 2010
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Am 27.11.2010 verließen wir Kambodscha auf dem Landweg per Bus und reisten in das benachbarte Vietnam.

 

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Die kambodschanische Grenze war ganz easy ( lediglich austeigen um das Visa abstempeln zu lassen ), die vietnamesische schon etwas delikater. Einmal aussteigen mit samt dem ganzen Gepäck und das selbe Prozedere wie an allen Flughäfen ( Gepäckscanner und Körperscanner ) und Papierkram. Auch der leere Bus wurde genauestens kontrolliert.

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Nach gut 12 Stunden Busfahrt erreichten wir Saigon, wo wir lediglich eine Nacht verweilten ( Kennen wir ja schon vom letzten Jahr daher nicht länger ). Dort sind wir leider in einem der VIELEN Taxen mit frisiertem Taxameter gelandet. Eine lange Fahrt beispielsweise zum Flughafen kostet maximal 100.000 Dong (4€). Die Uhr ratterte und ratterte und fand kein Ende. Nach zehnminütiger Fahrt stellte sich raus, daß der Fahrer auch keine Ahnung hatte wo wir hinwollten. Er hielt an einer Straßenecke und beratschlagte sich mit zwei weiteren Männern und es wurde eifrig telefoniert. Die Uhr ratterte und ratterte. Die Fahrt ging gut fünf Minuten weiter doch noch immer wußte er nicht wohin. Er hielt ein weiteres Mal und sagte uns, daß wir an unserem Hotel angekommen sind. Dies war definitiv nicht der Fall. Das Taximeter stand bereits auf 350.000 Dong (14 €) Soviel Geld bekommt er definitiv nicht. Uns fiel nichts besseres ein als uns Hilfe im nächsten Laden zu suchen. Nach heftigen Diskussionen zwischen uns dem Taxifahrer und den zwei Frauen aus dem Laden haben wir ihm 100.000 Dong in die Hand gedrückt, womit er natürlich nicht einverstanden war. Zähneknirschelnd zog er dann aber irgendwann ab. Am Ende stellte sich heraus, daß wir nur 300m vom Hotel entfernt mit dem Bus in Saigon angekommen waren und gar kein Taxi gebraucht hätten. Da aber jede Busfirma die Leute an verschiedenen Plätzen aussteigen läßt, hätten wir das zuvor auch gar nicht wissen können.

Am nächsten Tag ging es gleich früh zum Flughafen. Diese Fahrt ging problemlos in dreißig Minuten für 100.000 Dong plus 5.000 Flughafengebühr.

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